Neue Arbeit, neue Chancen

Neue Arbeit, neue Chancen

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[00:00:02.478]

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcast Neue Arbeit, neue Chancen. Schlechte Nachricht direkt zu Beginn.

00:00:11:

00:00:11: Christian kann leider heute nicht mit dabei sein, aber damit ich nicht so ganz alleine ins Mikrofon monologisieren, haben wir uns unsere erste Gästin eingeladen. Heute mit am Start. Ist Professorin Dr. Angelika Berra NEQUE von der Hochschule München aus der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften. Angelika ist dort Studien Dekanin und ist im Bereich Digital und Sozial sehr umtriebig und toll unterwegs. Und mit ihr möchten wir heute drüber sprechen. Wie macht sie das eigentlich mit ihren Studierenden?

00:00:11:

00:00:50:

00:00:50: In der Korona Zeit, aber auch grundsätzlich in der Online Lehre. Wie sieht das bei Angelika aus?

00:00:50:

00:00:57:

00:00:57: Dazu ist zu sagen, dass Angelika durchaus, wenn wir sie gleich fleh. Vielleicht, weil wir es gleich erfahren. Eher so eine digitale minimalistisch ist. Wie geht das überein? Also die vielen Ablenkungen, die so ein so ein Online Office quasi mit sich bringt und das ganze in der Vermittlung mit jungen Menschen. Ich freue mich total, dass du hier bist, Angelika und sage Hallo, bin nicht bekannt in so eine Studie Lykaner.

00:00:57:

00:01:27:

00:01:27: Nicht dass du es nachher falsch Mutterkuchen rüberkommt und ich leite diesen Studiengang angewandte Forschung.

00:01:27:

00:01:33:

00:01:33: Genau so meinte ich es auch. In dem Masterstudiengang ist Angelika Berling Studien egal. Sobald sie die der Hochschule München wird, würden wir das nochmal in der Pressemitteilung publik machen.

00:01:33:

00:01:45:

00:01:45: Hab ich noch keine Ambitionen in die Richtung gedacht.

00:01:45:

00:01:48:

00:01:48: Ich muss jetzt schon auf den Podcast. Rausposaunt wird das auch nicht.

00:01:48:

00:01:53:

00:01:53: Also genau völlig richtig Studien. Dekanin ist sie ja, aber das ist eigentlich gar nicht so gar nicht spannend. Aber viel wichtiger ist uns der Austausch im Hier und Jetzt. Angélica als kleiner Warm-Up Was sind so die drei wichtigsten Apps, die du auf deinem Smartphone hast und eigentlich täglich nutzt? Auf jeden Fall Signer als Messenger App. Das ist so, dass ruhig halten mit meinen ganzen neuen Freunden kommuniziere. Und jetzt natürlich dann zu Coruña Zeiten noch viel mehr darüber kommuniziere.

00:01:53:

00:02:32:

00:02:32: Was auch daran liegt, dass ich echt ungern telefoniere und ich wahnsinnig froh bin, dass es diese Apps gibt, wo man einfach miteinander schreiben kann. Dann tatsächlich Instagram auch noch nicht so lange eine wichtige App für mich. Aber wo ich doch merke, da gucke ich relativ viel rein und schau einfach rum und ansonsten mal glücklichem meine Email. Also es geht doch ganz viel um Kommunizieren. Bei mir auf dem Handy.

00:02:32:

00:03:04:

00:03:04: Also das Smartphone als Kommunikations Tool bei dir. Genau. Richtig. Sehr gut.

00:03:04:

00:03:10:

00:03:10: Am. Lass uns direkt über über deine. Deine. Deine email zu sprechen kommen. Ich hätte jetzt gedacht. Ehrlich. Gesagt. Dass Du Kalker. Kein Mailprogramm. Keine Mail App auf deinem Smartphone hast. Denn wenn ihr angélica bernecker eine email schreiben wollt das lohnt sich. Lohnt sich. Lohnt sich immer. Alleine schon für die wunderbare Email Signatur. Da schreibt sie nämlich und das war wirklich ein Impuls auch für mich zu sagen einmal einmal korrigiert mich einmal. Wochentags lese ich meine Mails.

00:03:10:

00:03:43:

00:03:43: Das heißt, er rechnet mal so ein bisschen aus. Steht da nicht. Rechne mal so ein bisschen Wartezeit ein. Es kann also etwas länger dauern, ein bisschen eine Antwort von mir bekommt. Das klang für mich so Als ich das las, dachte ich an Okay, da gibt es irgendwie feste Time Blogs für die Mails und die brauche ich da nicht mobil. Aber jetzt lerne ich. Okay, du hast die E-Mail auch mobil unterwegs. Erzähl mir was zu deinem.

00:03:43:

00:04:09:

00:04:09: Das interessiert, glaube ich viele, viele PraktikerInnen auch aus der sozialen Arbeit. Dein Umgang mit E-Mails, die sind ja so eine Hochschule. Nicht gerade wenig.

00:04:09:

00:04:18:

00:04:18: Genau. Also ich kriege wahnsinnig viele E-Mails und dass ich sie mobil abrufe, ist tatsächlich auch so eine Entwicklung. Jetzt in der Coruña Seite hab ich auch die Signatur ein bisschen angepasst, dass ich tatsächlich häufiger reinschaue, weil es einfach doch notwendig ist aktuell, dass man mich irgendwie erreicht, weil diese ganzen Gang, Gespräche und sowas wegfallen. Aber ich mache es trotzdem gezielt. Also ich habe es nicht so, dass meine E-Mails automatisch abgerufen werden und mein Handy mich dann jedes Mal irgendwie informiert und blinkt und irgendwelche wilden Geräusche macht, wenn ich eine E-Mail kriege, sondern dass ich tatsächlich gezielt schaue.

00:04:18:

00:04:56:

00:04:56: Und gezielt schaue ich halt zurzeit, wenn ich weiß, ich hab eine Lehrveranstaltung und dann bin ich aber vielleicht noch nicht am Rechner und dann gucke ich eine Viertelstunde vorher nochmal rein, ob es irgendwas Wichtiges gibt, ob irgendjemand den Link nicht findet zum Meeting also tatsächlich dann gezielt und anlassbezogen und sonst hab ich die E-Mails eben auswendig arbeite. Früher hatte ich mein E-Mail-Programm an und hab gemerkt, jedes Mal, wenn es dann blinkt, ist man doch neugierig und guckt irgendwie rein Mails gekommen ist und lässt sich wieder ablenken und kommt irgendwie raus und kommt dann teilweise auch wenn man Dinge liest, natürlich unter so einem Druck, dass man sagt so Borsch heißt ja, das muss ich jetzt noch machen.

00:04:56:

00:05:34:

00:05:34: Und das beschäftigt mich eigentlich wie die ganze Zeit. Und dementsprechend habe ich es mir wirklich angewöhnt, dass wenn ich keine Lehrveranstaltungen habe, mache ich das zur Zeit auch immer noch so, dass ich mir einen Blog mache am Tag, wo ich meine E-Mails aufmache, wo ich die dann auch beantworte und dann mache ich das E-Mail Programm auch wieder zu, sonst kommt man einfach zu nichts anderem. Und es ist auch wichtig, dass Dozenten die Signatur zu schreiben. Weil sonst kriegt man dann doch, wenn man auf eine E-Mail nicht antwortet, sofort eine zweite E-Mail macht mir auch eine dritte Himmel und so kann man die Erwartungshaltung schon ein bisschen senken.

00:05:34:

00:06:17:

00:06:17: Und ich habe gemerkt, dass ich viel besser damit zurecht kommen, wir also weniger unbeantwortete E-Mails habe, weil ich tatsächlich so eine feste Zeit habe, wo ich sage, da kümmere ich mich jetzt um die E-Mails und das auch nicht morgens, sondern als allererstes, wenn ich relativ produktiv bin. Vormittags mache ich was anderes und die E-Mails kann man meistens dann auch noch machen. Wenn man schon ein bisschen müde ist, rationiert das auch noch ganz gut.

00:06:17:

00:06:44:

00:06:44: Also erst einmal aktiv in den Tag starten und die Energie da nutzen. Nachdem ich deine Signatur geklaut habe und bei meinen Mails verwendet, habe ich auch folgendes festgestellt Ich kriege ja das eine oder andere Mal fragt mich jemand an, ob ich ein Vortrag oder ein Workshop halten möchte und seitdem keine Signatur drin habe, hab ich das Gefühl, sie lässt nicht sagen, dass die Honorare Angebote direkt höher sei, höher selbst aber ist.

00:06:44:

00:07:11:

00:07:11: Es wird also was ganz besonderes angesehen, wenn ich überhaupt antworte. Also dieses äh, es kommt dann manchmal noch so eine Mail hinterher Baba Baba Bob Ach, wir haben ihre Signatur gesehen. Das ist ja sehr, sehr irgendwie bewundernswert. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie beredete.

00:07:11:

00:07:30:

00:07:30: Ja, also die, die die Stimmung, die Netiquette in meinen Mails wird irgendwie positiver, seitdem ich mit dieser Mail seitdem mit dieser Signatur arbeite. Und weil dem Gegenüber auch irgendwie klar wird, ich nehme mir dann jetzt Zeit und die nehme ich mir nicht einfach so zwischendurch. Das ist für mich ein fester Tagesgäste, dass ich mich um die mal kümmern und da auch auf dieser Ebene finde ich, ist die sie ist die Tonalität in den Mails grundsätzlich positiver geworden.

00:07:30:

00:07:59:

00:07:59: Das ist so ein Erleben von mir.

00:07:59:

00:08:02:

00:08:02: Also ich mach ja ähnliches eigentlich auch mit meinem Messenger Apps, das ich überall ausgeschaltet habe, das man sieht, wenn ich es gelesen habe, weil auch da will ich mir eigentlich diesen Druck. Mich haben, dass ich antworten muss, wenn der andere gesehen hat, dass ich gelesen habe und das macht meinen Mann manchmal ein bisschen wahnsinnig, dass mein Handy dann da liegt und blinkt und man irgendwie sieht. Ich habe Nachrichten uns mich einfach so gar nicht interessieren, weil ich halt in dem Moment keine Lust habe, sie zu lesen und sagt Das mache ich irgendwann anders.

00:08:02:

00:08:29:

00:08:29: Es stört mich jetzt nur in meinem Hier und Jetzt. Und das ist, glaube ich, eine ganz wichtige Sache, worüber man eben auch nachdenken sollte. Wie geht man damit um? Wie selbstbestimmt und fremdbestimmt bin ich eigentlich in so einer digitalen Kommunikation? Und wie weit kann ich das einfach selbstbestimmt aufrecht erhalten? Und da gibt's ja wahnsinnig viele Einstellmöglichkeiten mittlerweile auch, dass man auch Leute priorisieren kann und dann sagen kann Da kriege ich irgendwie, die kommen durch, die anderen kommen nicht durch.

00:08:29:

00:08:59:

00:08:59: Und man sich da eigentlich, wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, ganz gut auch seine Selbstbestimmtheit in der Kommunikation behalten kann.

00:08:59:

00:09:09:

00:09:09: Na, wie du es sagst, ich finde, ganz viel ist schon gewonnen, wenn die Notifications aus sind oder wenn es nicht auf dem Startbildschirm ist. Irgendwie die, die die Singing App oder die Social Media App.

00:09:09:

00:09:25:

00:09:25: Frage ich mich gerade wenn Studierende so mit dir kommunizieren dürften, wie sie wollten, würden sie dir nicht eher ein Signal Message schreiben als eine E-Mail? Und wenn, wenn das so ist. Hypothese Wäre das okay für dich? Darfst du das? Magst du das willst oder wird es das wollen? Nee, will ich eigentlich nicht, deswegen hab ich auch noch nicht drüber nachgedacht, wie sie mit mir kommunizieren würden, wenn sie mit mir kommunizieren dürften, wie auch immer sie wollen.

00:09:25:

00:09:52:

00:09:52: Nein, weil ich tatsächlich auch ganz gut finde, diese getrennten Sphären zu haben und tatsächlich eben auch genau zu wissen Jetzt bin ich am Arbeiten und jetzt bin ich nicht am Arbeiten, nachdem ich das Handy eben doch immer mit dabei habe oder häufig mit dabei habe. Immer stimmt bei mir auch nicht, aber dann trotzdem häufig mit mir rum. Schleppe er das auch tatsächlich so eine Entgrenzung von Arbeit, die ich nicht möchte. Also es ist schon groß genug, diese Entgrenzung der Arbeitszeit, weil ich auf der einen Seite natürlich die Freiheit habe, wenn ich gerade keine Lehrveranstaltungen hab, mir zu überlegen, wann ich den anderen Kram erledige, den ich so erledigen muss und ich dann tatsächlich viel am Wochenende arbeite, aber dafür unter der Woche mal in der Boller Halle zu finden bin.

00:09:52:

00:10:41:

00:10:41: Aber wenn man trotzdem irgendwo halt seine Grenzen ziehen muss und das würde ich nicht mögen, was ich mir wünschen würde, wäre tatsächlich eher so in der Funktion als Studien Dekane, wo ich für gute Lehre zuständig bin. Eine Möglichkeit zu haben, dass sie mir anonymisiert Fragen stellen können, das haben wir noch nicht. Weil ich glaube, da geht ganz viel irgendwie verloren. Ganz viel auch irgendwie. Was ich eigentlich gerne wissen möchte, wie es den Studierenden geht, was sie mir nicht sagen, weil es eben keine Möglichkeit gibt, anonym mit mir zu reden.

00:10:41:

00:11:17:

00:11:17: Ab und an mache ich das, dass ich irgendwie mich tatsächlich bei Jodel oder sowas zu erkennen gebe und sage hier studierende Scannern. Wenn ihr Fragen habt, hab ich jetzt mal eine halbe Stunde Zeit. Fragt hier Dinge, die er irgendwie habt, aber das auch schon. Die einzige quasi anonyme Möglichkeit mit mir in Kontakt zu kommen war super Idee.

00:11:17:

00:11:37:

00:11:37: Also Jodel, für alle, die dies vielleicht nicht wissen, ist es ein Social-Media-Plattform, auf der Bilder oder Texte ohne großen Account anzulegen geteilt werden können mit Personen.

00:11:37:

00:11:54:

00:11:54: Du korrigiert mich wieder, die bis zu acht Kilometer entfernt sind. 10Km irgendwie sowas mal irgendwie.

00:11:54:

00:12:01:

00:12:01: Also auf jeden Fall nicht global galaktisch wie bei Instagram, Facebook und Twitter, sondern regional bezogen. Und die die App genau kommt ohne Profil, ohne Account aus. Irgendwie. Man schreibt da was rein und dann wird es dann hoch oder runter runter gerankt. Schöne Idee. Lass uns noch einen Satz über deine tolle Email Signatur sprechen, da hattest du oder hattest du.

00:12:01:

00:12:24:

00:12:24: Ich habe jetzt habe jetzt schon länger nicht mehr irgendwie ne Mail von dir zurückbekommen. Irgendwie unter Diakonen geschrieben. Da das. Da sagst du Hey, überlegt, ob ihr die E-Mail nicht wirklich lieber ausdrucken wollt. Das verbraucht weniger Ressourcen als es in der Cloud zu lassen. Also digitale Nachhaltigkeit, so als als als Anstoß. Und das fand ich so als Gedankenspiel mega spannend. Also vergiss dieses Bewusstmachen. Also viele papierlose Büros argumentieren ja genau damit.

00:12:24:

00:13:00:

00:13:00: Wir sind so wunderbar umweltfreundlich. Bei uns wird kein Baum gefällt, aber natürlich wir. Wie wird der Inhalt in der Cloud am Laufen gehalten? Wird die Cloud am Laufen gehalten, dass man die Inhalte draufpacken kann? Das heißt, du bist nicht papierlos unterwegs in deinem Büro?

00:13:00:

00:13:19:

00:13:19: Doch bin ich schon oder größtenteils bis auf meine To do Listen und meine Wochen Pläne. Die mache ich tatsächlich handschriftlich auch irgendwie. Schnier Papier. Meistens ist heute eher der Hinweis sein was tatsächliche bei vielen, vielen Emails steht da drin. Überlegen Sie fünfmal, ob Sie diese E-Mail ausdrucken. Und dann hab ich vor ein paar Jahren eine Studie gelesen und hab mir die auch ganz genau angeschaut wird tatsächlich rauskam. Das gilt gilt nicht mehr, sondern es ist wirklich so Wenn ich es ausdrucke und die E-Mail danach lösche, ist das viel umweltfreundlicher, wie wenn ich die dann in der Regel mehrere Jahre in der Cloud liegen hab.

00:13:19:

00:13:57:

00:13:57: Ich möchte eigentlich, dass die Leute dann darüber nachdenken Oh, wo liegt sie denn? Und brauche ich die E-Mail noch? Und kann ich dir nicht vielleicht doch irgendwann mal endgültig löschen? Oder kann ich irgendetwas in diese Richtung einbauen? Und in meinen Vorträgen erzähle ich dann Mach mal so zwischendrin das. Das ist ja eigentlich das ganze Internet gilt, dass ich mir überlegen sollte, was ich denn jetzt so in die Welt hinaus posaunte. Ob ich jetzt wirklich noch 5 000 mal drauf antworten muss und man wirklich in so einer WhatsApp Gruppe jetzt hundert.

00:13:57:

00:14:29:

00:14:29: Gute Nacht! Grüße Braucht man also tatsächlich alle Ressourcen verbraucht? Und ich hab da immer das Beispiel, das man natürlich Katzenbilder immer verschicken darf, aber bei einem anderen sollte man 5 mal überlegen, ob es nicht einfach um ein bisschen da wäre, es zu schaffen. Auch für das Thema Session.

00:14:29:

00:14:53:

00:14:53: Ja genau. Und mal neu, mal neu drauf zu schauen. Wenn wir über, werden wir über Hochschullehre das Hochschul gerne in Klammern, wenn wir über Lehre oder Wissensvermittlung sprechen, dann trifft ja für mich so 2 2 Autos krachen irgendwie gegeneinander, irgendwie auf der einen Seite Kultur der Digitalität, also auch als als Sozialraum, als als Lebenswirklichkeit versus Aufmerksamkeitsökonomie. Also zu sagen Du hast es gerade mit deinem, mit deinem Timestamp für die Mails genannt und es ist ja auch völlig richtig.

00:14:53:

00:15:37:

00:15:37: Also ja, wir sind digital und das ist Teil von uns online Realität und so weiter und so fort.

00:15:37:

00:15:47:

00:15:47: Aber was, was dieses? Was ja der auf der Schattenseite steht, ist ja dieses Dadurch, dass wir digital sind, sind wir, sind wir auch. Wenn wir dafür nicht besondere Vorkehrungen treffen, sind wir auch immer irgendwie ansprechbar. Und gerade im im Studium, gerade in der Lehre. Ist es glaube ich essentiell wichtig, sich einfach mal eine gewisse Zeit mit einem Thema zu beschäftigen oder einer Fragestellung darüber nachzudenken. Also dieses ich denk mal über etwas nach hast du ja schon gar nicht mehr.

00:15:47:

00:16:19:

00:16:19: Wenn du, wenn du auf dieser, auf dieser, auf dieser digital Autobahn irgendwie und angeschnallt unterwegs bist.

00:16:19:

00:16:26:

00:16:26: Am. Wie gehst du als. Als Lehrperson damit um.

00:16:26:

00:16:33:

00:16:33: Du weißt, was ich meine. Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Mal gucken, ob jetzt meine Antworten mal an.. Also ich hatte jetzt eher das Bild im Kopf. So begann meine Kolleginnen und Kollegen gerne schimpfend in der Präsenz Lehrer, was die Studierenden während das Smartphone in der Hand haben und irgendwo anders unterwegs sind. Und sobald sie irgendwie ein bisschen sich relativ leicht auch ablenken lassen und wenn es ein bisschen schwerer wird, eigentlich manchmal aussteigen, zu anderen Dingen wechseln.

00:16:33:

00:17:10:

00:17:10: Dieses Problem habe ich tatsächlich in meiner Lehre fast gar nicht, weil sie wissen, wenn wir ein Smartphone in die Hand nehmen, dass sie dann irgendeine Recherche, Auftrag oder sowas kriegen, was ich dann sofort möchte, dass sie irgendetwas nachgucken oder irgendwas quasi zum Unterricht oder zur Lehre Unterricht. Es ist ja nicht so Lehre beitragen oder zur Diskussion beitragen und das entsprechend als Werkzeug nutzen. Ansonsten ist es tatsächlich so was glaub ich echt schwierig ist, sich nicht ständig ablenken zu lassen und ständig irgendwie sich das Neueste und das nächste anzugucken.

00:17:10:

00:17:50:

00:17:50: Da hatte ich gestern eher das Beispiel, da kam eine Spiegel Eilmeldung über neue Coruña Maßnahmen und in der Eilmeldung war aber nur drin, dass sie noch über neue Coruña Maßnahmen besserten. Da stand noch gar nicht drin, dass sie irgendetwas beschlossen hatten, sondern es war eine Eilmeldung. Wir beraten darüber. Völlig absurd. Also man denkt was soll das denn? Also warum muss ich denn das jetzt hier raushauen? Und warum soll das irgendwie Nachrichtenwert haben? Und da haben wir natürlich das Problem, dass die kommerziellen Plattformen alle auch so Design zum, dass sie wollen, dass wir auf ihnen bleiben und dass wir rein schauen, dass wir möglichst viel Zeit damit verbringen, dass sie polarisieren wollen und uns eigentlich ständig mit irgendwelchen Mist zumüllen, der eigentlich, wenn man es richtig betrachtet, überhaupt kein Nachrichtenwert hat.

00:17:50:

00:18:43:

00:18:43: Dagegen anzukommen mit Lehrinhalten ist gar nicht so einfach. Aber was bei mir halt immer dabei ist, ist, dass ich mit den Studierenden auch drüber rede. Also wenn ich neue studierenden Gruppen habe, dann ist es bei mir eigentlich immer relativ am Anfang Thema. Wie gehen wir miteinander um? Wie wollen wir uns Themen nähern? Was erwarte ich quasi von euch? Und wie viel Selbstständigkeit erwarte ich auch, ohne dass ich mich hinstelle und sage Ihr durfte sie jetzt nicht haben.

00:18:43:

00:19:14:

00:19:14: Das ist alles ganz blöd, sondern tatsächlich eher so an den gesunden Menschenverstand appelliere und sage, dass ich meine Lehrinhalte ja nicht mache, weil ich irgendwie die jetzt selber so spannend finde, sondern ich mir schon überlege, dass ich ihnen Dinge beibringen möchte, die sie später auch brauchen und dass sie sich bewusst sein müssen. Also ich bilde ja Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus, dass sie später Entscheidungen über das Leben von anderen Personen treffen und dass es ein riesen Ding ist, dass man es nicht einfach so aus dem Bauch heraus macht, sondern dass man dafür fundiertes Wissen braucht.

00:19:14:

00:19:54:

00:19:54: Und das ist alles, was ich Ihnen erzähle. Meiner Meinung nach. Wichtig dafür ist, dass ich später fundierte Entscheidungen treffen können. Und da bei 80 prozent funktioniert es, 20 prozent verliert man immer irgendwie. Aber wirklich. Das Thematisieren von auch Aufmerksamkeitsökonomie hilft schon ein bisschen weiter.

00:19:54:

00:20:15:

00:20:15: Und ich finde, du lebst das einfach auch toll vor. Ich kann mich noch erinnern. Ich glaube, das war im letzten letzten Sommer, als du ein neues Buch publiziert hast, hast du auf der Media gesagt Hey Leute, es wird jetzt etwas ruhiger. Du bist, glaube ich, irgendwie war es fast eine Zeitlang nicht. In Deutschland hat es glaube ich ein Forschungs Semester oder was? Und hast dann immer in regelmäßigen Abständen Youtube-Videos hochgeladen.

00:20:15:

00:20:40:

00:20:40: Das fand ich so eine, so eine, so eine wirklich super smarte Art. Das ist ja so plakativ, ja, das Gute im Schlechten zu tun. Also keiner, kein Social Media Plattform unternehmen möchte uns vernetzen. Die möchten Werbung, Werbung schalten. So that's it. Aber ich fand, das hast du. Hast du mega smart gelöst. Und ich hab mir das echt gerne angeschaut, weil ich das spannend fand. Weil weil weil ich es war. Dann so wie so ein Long long Read.

00:20:40:

00:21:13:

00:21:13: Aber ohne dass ich es lesen muss. Sondern das kam dann als Video. War es dann noch bekömmlicher? Natürlich. Das fand ich richtig, richtig gute Idee.

00:21:13:

00:21:22:

00:21:22: Wenn man sich zurückziehen will oder wenn man eben fokussiert sein will, dann gibt's nicht schwarz oder weiß, sondern man kann auch auf den Plattformen so ein achtsames Leben führen.

00:21:22:

00:21:33:

00:21:33: Jetzt mal, jetzt mal hochtrabend gesagt. Ja, ich bin tatsächlich diese Video Ray ist noch nicht abgeschlossen. Ich habe ja noch viel Skripte bei mir liegen, wo ich jetzt nur tatsächlich durch Coruña nicht dazu kam, weiter zu drehen. Aber die Idee dahinter war eben genau das dieses Ich bin nicht ganz weg, aber ich werde jetzt nicht über allen möglichen Kram weiter Twitter oder Instagram machen, sondern muss mich erstmal konzentrieren auf das, was da läuft und will aber trotzdem, dass man ein bißchen mehr teilhaben kann und auch die Erkenntnisse, die daraus entstehen, geteilt werden.

00:21:33:

00:22:15:

00:22:15: Und da sehe ich uns auch immer so ein bisschen als von Steuergeldern bezahlte Professorinnen und Professoren auch in der Pflicht, dass wir die Sachen, die wir erarbeiten, auch ein bisschen teilen und wieder was zurückgeben. Davon, dass wir eben von Steuern bezahlt werden.

00:22:15:

00:22:34:

00:22:34: Sehr, sehr schöne Einstellung. Ich hoffe, das findet hier, falls Hochschullehrer einen Lehrende hier mithören. Das findet hoffentlich Nachahmung Charakter. Genau das finde ich jetzt genau der Punkt.

00:22:34:

00:22:48:

00:22:48: Wir waren mal in Bremen gemeinsam auf so einem Medien Fachtag und dann haben wir haben wir beide. Sprechen dürfen. Und das Publikum war. War vielleicht eher etwas konservativer. O.k. Und dann hast du das Bild aufgemacht. He, ihr schimpft auf die, auf die jungen Leute mit ihren WhatsApp Chats, die ihn im Zug sitzen und sich WhatsApp-Nachrichten schreiben und beklagt die Verkümmerung der Kommunikation. Ich find, das ist total schlau, dass sie das so machen. Wollt ihr denn lieber, dass sie sich das durch das Zugabteil rufen?

00:22:48:

00:23:24:

00:23:24: Also dieses, dieses, dieses Bild von der von einer Jugendkultur, die durch Digitalität eher verharmlost als als das weiterentwickelt auch. Da hast du so machst du so einen Spiegel schon vorgehalten. Und das Warum erzähle ich das. Das führt mich zu so einem Blog-Artikel auf Medienpädagogik minus Bayern. D Da hab ich den gelesen was wollen Kinder heutzutage eigentlich? Und da sieht man dann so einen, sieht man ein einfaches Schaubild, falsche Antworten und richtige Antworten. Und dann nehme ich euch mal so bei 2 3 4, die ich, die ich richtig gut fand von Angelika mit.

00:23:24:

00:24:05:

00:24:05: Also einmal falsche Antworten, Computerspiele zocken, richtige Antworten, Abenteuer erleben, Spaß haben, sich mit anderen messen, Respekt genießen, Anerkennung finden, falsche Antworten. Ihr ganzes Leben posten. Richtige Antworten erfahren, dass sie wahrgenommen werden. Spüren, dass sie einen Wert haben. Eine Spur hinterlassen. Falschen letzes falsche Antworten, nicht mehr mit anderen reden. Darum tragen Sie die Kopfhörer richtige Antwort Musik hören. Ein wenig Ruhe haben Sie auf Ihre Gedanken konzentrieren und das wirklich großer Applaus von mir.

00:24:05:

00:24:43:

00:24:43: Das hast du auch in dieser Einfachheit, in dieser Direktheit, in diesem, in dieser plastischen Darstellung Wunder wunderbar geschafft. Diese Kultur der Digitalität von in Klammern jungen Menschen einzufangen, finde ich, finde ich sehr, sehr schön. Und für alle Hörerinnen hier dieses Podcast. Wir verlinken in den Shownotes.

00:24:43:

00:25:05:

00:25:05: Das ist, glaube ich, der Weg, wie wir authentisch in den Austausch kommen. Mit. Diesen jungen Menschen, wo wir gar nicht mehr so genau wissen, wo die überhaupt sind und wo wir die abholen sollen, ob wir die überhaupt irgendwie abholen sollen oder ob die schon längst da sind. Wir müssen nur mal richtig hingucken. So, ja, also grandios. Angelika Ganz, ganz großes Lob fand ich richtig, richtig schön.

00:25:05:

00:25:27:

00:25:27: Was du da. Was du da was abgeliefert hast. Ganz klasse, dass das rahmt das da. Nochmal was so Kultur der Digitalität für junge Menschen glaube ich an der Stelle einfach auch bedeutet. Und dass es viel tiefer geht als das, was wir so auf dem ersten Blick in so einem Zugabteil sehen. Wenn sich zwei junge Menschen in die WhatsApp hin und her schicken, wir gar nicht verstehen, warum die nicht miteinander sprechen.

00:25:27:

00:25:49:

00:25:49: Genau da war ja auch tatsächlich bei diesen WhatsApp Beispiel auch immer noch wichtig, dass es auch auf mehreren Ebenen eigentlich sozialer ist. Also das eine ist sicher ein quasi Gespräch führen kann, ohne dass alle mithören. Aber ich kann auch Leute mitnehmen, die gar nicht bei mir sind. Also das Argument hab ich eben von Jugendlichen selbst auch häufig gehört. Aber was ist denn mit der Ex Epsilon? Die ist krank zu Hause. Wenn wir uns jetzt so unterhalten, dann kriegt ihr das ja gar nicht mit.

00:25:49:

00:26:16:

00:26:16: Und wenn wir das eben in WhatsApp machen, dann kann sie sich dran beteiligen und ist trotzdem irgendwie bei uns. Und das ist mir immer sehr wichtig, tatsächlich nicht über Jugendliche in dem Falle zu reden, sondern tatsächlich eben auch mit ihnen und da dahinter zu schauen. Und diese Panik, die ich ganz oft auch bei Sozialarbeitern, Rinnen und Lehrerinnen und Lehrern erlebe, das jetzt auch schon wieder so ein neues Netzwerk da. Also wir wissen überhaupt nicht, was wir damit anfangen sollen.

00:26:16:

00:26:49:

00:26:49: So wie jetzt bei Ticktack. Gerade wurde es so Was ist denn das jetzt schon wieder? Wie kann ich dann manchmal auch so ein bisschen nehmen, indem man tatsächlich eben klarmacht Es geht nicht um die eigentliche Plattform, sondern es geht um viel grundlegendere Dinge, um elementare Dinge, die es schon immer gab. Und das Schönste war, dass nach einem Vortrag von mir tatsächlich jemand, der am Anfang sehr, sehr kritisch war, am Ende gesagt hat Wenn ich mir das so anhöre, dann hätte ich mir eigentlich zu meiner Jugend diese digitalen Medien auch gewünscht.

00:26:49:

00:27:23:

00:27:23: Ja, ist doch irgendwie praktisch ist und man dann eben merkt, was man tatsächlich alles damit machen kann. Man kann das auch wunderbar so an den Entwicklungsaufgaben im Jugendalter aufmachen und kann erklären, über welche Plattformen wie welchen Entwicklungsaufgaben mittlerweile bearbeitet werden. Dass da natürlich überall auch die negativen Seiten und Gefahren mit einhergehen, das ist glaube ich relativ klar. Aber da muss man als Erwachsener dann halt auch zur Seite stehen und gucken Was kann ich denn beitragen? Und dafür muss ich nicht jede Plattform verstehen, sondern ich muss einfach auch eine bestimmte Haltung haben.

00:27:23:

00:28:02:

00:28:02: Ich muss meine Werte vertreten und dann eben tatsächlich mit den Kindern Jugendlichen ins Gespräch kommen und da irgendwie erzieherisch tätig zu werden, ohne diesen erhobenen Zeigefinger, ohne irgendwie die Vorverurteilung, die wir ja häufig haben. Ja. Und das Spannende ist ja wirklich, dass es dann, dass das Ganze ja in so einem Klima passiert, in dem in dem Social-Media-Plattform ja was ganz anderes wollen.

00:28:02:

00:28:32:

00:28:32: Also umso spannender und umso wichtiger glaub ich auch diese Einordnungen, die du, die du genannt hast mit den Studierenden.

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00:28:39: Also das ist, dass es toll ist, auf YouTube auf YouTube Videos von dir zu sehen.

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00:28:45: Aber wenn ich, wenn ich das Video seh und danach dreieinhalb Stunden Katzenvideos jetzt mal ausgenommen, aber na ja, aber der Nonsens Videos mir anschaue, dann es schadet also gar nicht so sehr die Frage bringt Social Media überhaupt was? Sondern. Bringt es was in dem Verhältnis zu der Zeit, die ich mit diesem Medium verbringe? Und wenn ich sage Nee, die Zeit ist irgendwie da schon viel Zeit drin, die mir nichts bringt, heißt das nicht, dass ich das Medium ablehnen muss, sondern vielleicht an dieser Zeit schraube, mal drehe und bewusster dieses Medium verwende.

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00:29:23: Wir haben auch schon an einer anderen Stelle haben wir das schon irgendwie versucht zu skizzieren. Es gibt auch wunderbare, wunderbare Blogs und Literatur dazu. So der erste, erste, ganz kurze Abriss. Nur der erste Weg. Das glaube ich ganz gut zu schaffen. Achtsamer auf Social Media zu sein, ist, sich das zu planen. Also jeden. Jeden Donnerstag von 10 bis 11 bin ich auf Twitter oder jeden Morgen für 10 Minuten checke ich, checke ich meine kuratierten relevanten Hashtags irgendwie ja so oder jeden Mittwoch und jeden Freitag soll ein Instagram Post rausgehen von mir.

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00:30:10: So und daneben brauche ich dann halt eben nicht.

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00:30:14: Das hilft glaube ich schon, weil das ist so die andere Seite.

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00:30:17: Ich komme ja mit einem Bein noch so aus der aus der aus der Sucht Therapie, dass wir da gerade auf Instagram natürlich auch drüber schauen müssen. Was macht das so mit Zunamen? Zum Selbstbild Wenn ich das so so auslagert und mich über über bearbeitete Fotos irgendwie so Selbstwert versuche zu generieren, mich daran so auflöse. Also wenn ich, wenn ich, wenn ich mich anhand der Likes und Sternchen und Herzchen irgendwie beimesse, so genau das. Dazu muss man ganz ehrlich sagen Du hast völlig recht.

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00:30:52: Aber die, die die Konzerne, die die Plattformen unterhalten, die haben natürlich etwas anderes im Sinn damit.

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00:30:59: Ja, so hört es. Deswegen wäre ich tatsächlich in meinen Ideen auch noch einen Ticken radikaler, wie das ich sage, wir müssen uns da irgendwie Zeitfenster einbauen, sondern gerade jetzt eigentlich zu Lockdown, also Lockdown. Was wir nicht zur Zeiten, in denen wir dann etwas mit Kontakt Beschränkungen zu tun hatten und in denen z.B. Jugendarbeit nicht so funktioniert hat wie sonst funktioniert hat, hat man gemerkt, dass wir ein riesiges Defizit haben an Plattformen, die eben nicht von den großen Digitalkonzerne kommen, sondern dass wir eigentlich schon seit Jahren eine eigene Plattform z.B. für die Jugendarbeit bräuchten, die nicht kommerzielles die Open Source ist, die staatlich finanziert ist, wo ich dann tatsächlich in Kontakt treten kann mit Gleichaltrigen, mit Jugendarbeiter erinnern, mit wem auch immer.

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00:31:53: Ich möchte eben abseits dieser Logik der wirtschaftlichen Verwertbarkeit und das die aber halte im Design und in der Funktionalität mithalten muss mit diesen großen Plattformen. Und da sollten wir eigentlich viel lauter werden, das viel mehr fordern und das irgendwie hinkriegen. Das Tatsächliche wie mal auf Bundesebene so ein Ding programmieren oder auch auf Europa Ebene, wo man sagte. Hier kann ich, habe ich eine zentrale Plattform, die tatsächlich eben von Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann, die nach anderen Logiken funktioniert, die für die Jugendarbeit genutzt werden kann, wo Beratungsangebote erreichbar sind, wo ich mich aber auch informieren kann über das, was Kinder und Jugendliche so interessiert in ihrem Nahraum das sind regional irgendwie gepflegt werden kann, muss vielleicht eine München Seite gibt dir oder in München Kanal, den ich dann abonnieren kann.

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00:32:54: Irgendwas in die Richtung ist meiner Meinung nach echt überfällig. Anstatt dass wir immer diskutieren und auf den großen Konzernen rumhacken und probieren, da irgendwie in einem globalen Internet lokale Regelungen durchzubringen. Ist einfach Zeit zu sagen, wir nehmen das selber in die Hand und schaffen einfach eine staatlich finanzierte Infrastruktur dafür.

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00:33:16: Na ja, auch ich meine, das ist ein Riesenthema. Ich ich. Ich kann in ganz ganz vielen, ganz vielen Punkten folgen.

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00:33:26: Und ich glaube zum einen nicht das das, das, das, das, das Rocket Science ist. Das wurde ja auch schon mal irgendwie dann leider eher traurig als als ansprechend versucht, so zu machen. Ja, das sah dann aber so aus, wie es nicht aussehen soll. Und ich glaube fest daran, dass so eine Plattform stark frequentiert werden würde. Also ich glaube nicht, dass die sagen Nee, das aber nicht so cool wie Ticktack. Ganz im Gegenteil, dass wenn es wenn es wenn es gut gemacht ist und wenn es ernst gemeint ist und wenn es wirklichen Benefit hat, dann eben im Content, den wir da auf der Plattform finden.

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00:34:06: Dann bin ich mir ganz, ganz sicher, dass das die die Zielgruppe der jungen Menschen. Ganz stark nutzen wird mir, weil ich glaube, die wollen das, die wollen dasselbe wie wir. Die haben nicht so richtig Bock drauf haben die nämlich auch nicht mehr. Da suchen wir glaub ich alle nach der nach derselben Lösung. Angelina Ja, das.

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00:34:25: Vielleicht ist das ein schöner Wunsch für 2021, dass wir so eine Plattform mal auf den Weg kriegen.

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00:34:33: Lass uns noch einen Einsatz gerne reden über.

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00:34:38: Ich hab mir hier aufgeschrieben Ökonomisierung der Bildung also wir haben jetzt ganz viel über digital gesprochen und machst dann Youtube-Videos.

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00:34:48: Ich versuche auch immer über über digitale Plattformen wie so ein Feedback aus dem Osten, aus einer Gruppe, aus einer Community Napier irgendwie zu kriegen, wenn mich Fragen umtreiben. Wir wir können online an Vorlesungen teilnehmen. Wir können. Wir können uns vernetzen. Das braucht. Aber zum einen braucht es Geräte, also braucht es einen gewissen ökonomischen Status, um sich diese Geräte zu leisten.

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00:35:17: Und ich entscheide mich dann irgendwie immer für so eine Firma. Und so toll ich diese ganzen. Microsoft Education Apple Education Anwendung finde, die sehen auch alle mal ganz schick aus. Heißt das am Ende bin ich, stehe ich unterm Dach Apple oder unterm Dach Mieke oder Google, Microsoft oder Google? Die drei Möglichkeiten hab ich to 1-2-3.

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00:35:40: Die die diese drei reden natürlich nicht untereinander miteinander, sondern ich. Ich habe dann wirklich wie bei dieser Fernsehsendung hab ich von Том 1, 2, 3, 1, 3, 2 hin und her und hin und her und habe am Ende 3 erboster. Und habt vielleicht Probleme, wenn ich, wenn ich in der I-Pad klasse bin und auf einmal Ende endet endet, ändert Apple mit den Apple Teacher Geschichten Lerninhalte und sagen Nee, uns jetzt aber viel wichtiger, dass wir jetzt das und das machen.

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00:36:15: Will jetzt gar nicht, bis diese Verschwörungs Erzählung mäßig war. Dann verkaufen wir mehr das und das. Aber natürlich ist es klar, dass wenn wir sagen hey, wir sind jetzt ne tolle iPad klasse. Wir sind jetzt. Wir sind jetzt alle bei. Bei Microsoft 3 65 heißt das ja auch, dass wir uns irgendwie an so ein Unternehmen binden. Wie stehst du dazu? Aus deiner Perspektive als Lehrender. Du hast da zum einen Amazon vergessen, aber genau die Server sind alle bei Amazon genau richtig.

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00:36:49: Nur weil die gerade an den Hochschulen total rum baggern, noch laut angeboten und teilweise irgendwie Innovations Labore einrichten und Sponsoren über zwei Jahre mit Mitarbeitern und keiner weiß, wie es dann nach den zwei Jahren weitergeht. Also wir sind da ganz krass dran und die Entwicklung ist ja nicht neu. Also die haben ja tatsächlich auch schon bei den Schulbuchverlage in gewisser Art und Weise oder wenn es um. Ich erinnere mich an diese riesen Diskussion mit den zugelassenen Taschenrechnern, dass man irgendwie von zwei Marken die kaufen muss, die viel teurer sind, wie irgendwie andere Taschenrechner, die genau das gleiche können, weil sie halt irgendwie ein zugelassenes Lehrmittel sind.

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00:37:30: Und das ist auch das, was ich tatsächlich wahnsinnig kritisch sehe, wo ich aber auch selber gerade nicht so richtig rauskomme. Also in meiner Lehrer nutze ich geradezu, obwohl ich dir einige politische Entscheidungen zum Draft überhaupt nicht nachvollziehen kann und auch nicht unterstützen möchte. Aber es ist halt gerade das Mittel, was ich verwenden kann, um ordentliche Vermehre zu machen. Was großartig anderes funktioniert einfach nicht in der Qualität und mit dem Funktionsumfang, den ich gerne hätte. Obwohl wir vieles ausprobiert haben, also letztes Semester, haben wir gefühlt jede Woche unsere Tools gewechselt, um irgendwo mal auf einen grünen Zweig zu kommen.

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00:38:19: Auch da wäre das tatsächlich was, wo ich noch ein bisschen mehr regulieren würde. Also es ist wirklich dieses Ding zwischen es funktioniert halt. Natürlich funktioniert das und das ist irgendwie gut und toll, dass es da ist. Aber auf der anderen Seite, genau wie du meintest, habe ich halt eine neue Datenauswertung hintendran hängen, je nachdem welche Verträge dann sind abgeschlossen worden. Und ich habe eben tatsächlich dieses, dass ich Kindern bestimmte Geräte auch drücke, die sie dann wahrscheinlich die nächsten 20, 30, 40 Jahre an dieser Firma irgendwie kleben bleiben werden.

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00:38:58: Und das wissen ja die Konzerne auch. Auch da bräuchten wir eigentlich tatsächlich was staatliches oder was OpenSource Angebote. Aber das ist halt auch. Es gibt ja einige Sachen, gerade was jetzt so lernt in Lernplattform angeht, wie irgendwie Model et cetera, die aber halt auch alle nicht mit diesem Geld hinterlegt sind, wie es halt einfach die großen Konzerne können und tun. Und auch da würde ich mir einfach wünschen, dass da mehr Geld noch rein fließt und das nicht gesagt wird.

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00:39:35: Wir kaufen uns jetzt eben diese Dienstleistungen ein. Gerade kurzfristig vollkommen okay. Haben wir eigentlich keine andere Chance. Aber da muss eine langfristige Strategie her, wie wir uns auch im Bildungsbereich wieder von diesen großen Konzernen in gewisser Art und Weise ein bisschen lösen können, weil dann auf mittelfristige oder langfristiger Sicht die Unabhängigkeit der Bildung ja möglicherweise auch gefährdet ist.

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00:39:59: Genau richtig. Also das ist was. Und tatsächlich eben auch gerade eben sowas wie Daten von Kindern und Jugendlichen, wie sie was wann lernen, wie so ein Lernfortschritt ist. Das sind ja höchst sensible Daten, die man dann später auch mal für irgendetwas anderes verwenden kann, wo es darum geht, irgendwie zu sagen Wenn du dich irgendwo bewirbst, dann gucken wir doch mal die Daten so, dann Lernfortschritt die letzten Jahre. Wie warst du denn in der fünften Klasse in Mathe?

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00:40:31: Hast du das und das hingekriegt? Also das eine da einfach Dinge nachhängen können, die einem nicht nachhängen sollten. Und ich finde, gerade bei Kindern und Jugendlichen muss man da genauer drauf gucken, wie man da welche Daten in die Hand gibt und wo sie auch liegen und verfügbar sind.

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00:40:52: Sehr schön. Angelika, wir sind durchweg heute. Vielen, vielen Dank für deine Zeit.

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00:40:59:

00:40:59: Wir haben heute mit Professor Professorin Angelika Bernecker von der Hochschule München gesprochen. Da ging es um neue Wege des Lernens Digitalität. Da ging es um achtsame, achtsames Verhalten auf Social Media. Und es ging vor allen Dingen um falsche und richtige Antworten, wie wir junge Menschen betrachten können. Angelika, vielen Dank für deine Zeit.

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00:41:25:

00:41:25: Gerne. Hat mich sehr gefreut. Ich fand es auch super schön. Beste Grüße von Christian Müller. Das nächste Mal sind wir wieder zu zweit am Start. Ich schicke dir Grüße nach München. Bleib bitte gesund und wir sehen uns hoffentlich auch irgendwann nochmal.

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00:41:42:

00:41:42: Look. Das wäre schön. Mach's gut. Ciao. Danke, Thy!

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Über diesen Podcast

New Work - eines der häufigsten Buzzwords unserer Zeit. Das ursprüngliche Konzept von Fritjhoff Bergmann dreht sich jedoch nicht nur um Remote Arbeit oder gar digitales, sondern um eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung der Bedeutung der (Erwerbs)Arbeit.

Im Podcast fragen Benjamin Wockenfuß und Christian Müller, wie New Work im ursprünglichen Sinne Chancengleichheit fördern und Zugänge schaffen kann.

von und mit Benjamin Wockenfuß, Christian Müller

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